2. 8. 2022 Nach einer fulminanten Premiere 2021 findet der Ilanzer Sommer nun bereits zum zweiten Mal statt. Vom 7.-13. August gibt es im Haus der Begegnung des Klosters Ilanz und weiteren Lokalitäten in Ilanz wieder sieben Tage Musik, Film, Spoken Word, Referate und Diskussionen zum Thema Frieden. Im diesjährigen Fokus ist unsere Gesprächskultur: Denn wie begegnen wir Gegensätzen, Vorurteilen, Zukunftsängsten friedlich, wenn nicht durch Dialog? Der Verein Forum für Friedenskultur, der auf Initiative der Ilanzer Dominikanerinnen entstanden ist und für den Ilanzer Sommer veranwortlich zeichnet, bietet mit seinem Festival eine Plattform für gesellschaftliche Fragen, die aktueller sind denn je. Have a look: www. ilanzersommer.ch
24.12.2021 Cateura ist die Müllhalde von Asuncion, Paraguays Hauptstadt. Dieser Müll bildet die Lebensgrundlage der meisten Familien vor Ort. Sie sammeln und sortieren ihn für die Recyling-Industrie. Auch Kinder bleiben von dieser beschwerlichen Arbeit nicht verschont. Um den Kindern eine andere Perspektive zu bieten, gründete der Musiklehrer Favio Chavez eine Musikschule und ein Orchester. Traditionelle Instrumente können sich die Familien nicht leisten und so bauen die Kinder – zusammen mit ihrem Musiklehrer – ihre Instrumente aus Müll. Landfill Harmonic heisst der Film, der diese berührende Geschichte über die transformative Kraft der Musik erzählt. Für mich eine der vielen wahren Weihnachtsgeschichten dieser Welt. Gönnen Sie sich einen kurzen Einblick. Frohe Festtage!
12.09.2021 Alle zwei Monate wird mir ein neues Gramm per Post geliefert. Das Gramm ist ein Magazin im A6 Format und jede Ausgabe besteht aus einer einzigen wunderbaren Kurzgeschichte. Der Kopf dahinter ist Patrick Sielemann, hauptberuflich Lektor beim Verlag Kein&Aber. Ihm geht es darum, Menschen dazu zu bewegen, wieder mehr zu lesen und natürlich auch wieder mehr Bücher zu kaufen. Home Delivery für Kurzgeschichten – eine bestechende Idee, die man sich selber gönnen und auch mit Freude verschenken kann. Das Jahresabo kostet 30 Franken und kann hier bestellt werden: dasgramm.de
14. 06.2021 Vor fünf Jahren feierte der Orden der Dominikanerinnen und Dominikaner sein 800jähriges Jubiläum. Dafür durften wir, in enger Zusammenarbeit mit dem Kloster Ilanz, das Theaterstück „Kloster zu verschenken“ auf die Bühne bringen. Das Stück ist abgespielt, der Kontakt geblieben. Seit 2017 bin ich in regelmässigem Austausch mit dem Kloster Ilanz über neue Projekte, die auf das Zusammenleben der Menschen nachhaltig einwirken sollen. Es freut mich nun besonders, dass im August das erste Mal der Ilanzer Sommer stattfinden wird. Es ist eine Initiative der Ilanzer Dominikanerinnen die mit Politiker*innen, Unternehmer*innen, Künstler*innen – und natürlich Ihnen – in innovativen Veranstaltungsformaten den Diskurs über friedensförderndes Handeln in der Schweiz aufnehmen will. Auch bei uns spaltet sich die Gesellschaft immer mehr. Es ist höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Alle Infos auf www.ilanzersommer.ch
25. 03. 2021 Es war ein spontaner Gedanke und nun ist es ein privates, kleines Projekt geworden, das aus der Not der coronabedingten kulturlosen Zeit entstanden ist. Seit Mitte Februar baue ich auf Instagram eine Sammlung von pandemietauglichen offline Kunst- und Kulturaktivitäten auf. Ich nehme gerne Tipps und Hinweise von Freiluftveranstaltungen entgegen, um sie dort zu posten. Und natürlich freue ich mich darauf, noch möglichst viele Abonnenten und Abonnentinnen zu bekommen. Denn je mehr davon wissen, desto mehr Kulturerlebnisse können wir uns wieder bescheren. Danke für Ihre Unterstützung: #kultur_auch_jetzt
24.12.2020 Die Not kommt mir in diesen Zeiten näher als je zuvor. Noch nie kannte ich so viele Kolleginnen und Kollegen, die keine Arbeit mehr und immer weniger Geld haben. Sie sind kulturschaffend und Theater, Tanz, Veranstaltungstechnik oder Musik ihre Profession und ihre Leidenschaft.Darum freue ich mich besonders über diese genial-digitale Idee, die Freude schafft und Hilfe bringt. Die zwei Luzernerinnen Christine Weber und Catherine Huth haben aus dem Nichts heraus „Die Kulturschachtel“ erfunden, um Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. Exklusiv aufgenommene Songs und Geschichten können als Kurzfilm mit persönlichen Wünschen verschenkt werden. Ein wunderbares Geschenk für Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Jubiläen oder einfach so. Wie es funktioniert, erfahren Sie mit einem Klick auf das Symbolbild. Frohe Weihnachten!
11.10.2020 Kennengelernt habe ich Lisa Eckhart via NZZ. Eine ganze Zeitungsseite widmeten sie dem Porträt über die österreichische Kabarettistin, die heute in Leipzig lebt. Ich liebe Kabarett und sie löst mit ihrer Performance, die nichts an Relevanz und Irritation zu wünschen übrig lässt, das ein, was ich mir von diesem Genre wünsche. Aber sie polarisiert auch stark, weil sie kein Blatt vor den Mund nimmt und niemanden verschont. Ihre Wortspielereien versteht sie dabei als gymnasiastischen Sport, die keinesfalls in eine feste Absicht münden dürfen. Was ich davon halten soll, weiss ich – ehrlich gesagt – noch nicht ganz genau, aber fasziniert bin ich definitiv. Wenn Sie möchten, hier gehts gleich zu einem ihrer Programme: „Die Vorteile des Lasters“. Viel Spass!
24.08.2020 The Family of Men ist ein Manifest für den Frieden und die fundamentale Gleichheit der Menschen. Seit 1955 haben 10 Millionen Menschen weltweit diese Ausstellung, kuratiert von Edward Steichen, gesehen. Sie umfasst 503 Aufnahmen von 273 Fotografen aus 68 Ländern und zeigt den Bogen des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tod. Schon lange nicht mehr haben mich Fotografien so stark berührt und mich wieder daran erinnert, dass wir zusammen gehören – wo immer wir auch leben, wer immer wir auch sind.
30.5. 2020 Die heute 91jährige Künstlerin Marion Baruch räumte 2009 ein Zimmer in ihrer Pariser Wohnung leer und lud während eines Monats wildfremde Menschen ein, sie darin zu besuchen, um gemeinsam Gespräche zu führen. Sie glaube an das Wunder der Begegnung, sagte Baruch der Journalistin Susanne Koeberle in einem Interview und spricht mir damit aus dem Herzen. Corona hat mich den Umgang mit Zoom und Jitsi gelehrt, aber auch – einmal mehr – dass die Präsenz von Menschen unersetzbar ist. Die faszinierende Künstlerin ist noch bis am 11.10.2020 in einer Retrospektive im Kunstmuseum Luzern zu sehen.
20. 04. 2020 Das Rijksmuseum in Amsterdam hat damit begonnen, das Getty Museum in Los Angeles liess sich davon inspirieren und weitere unzählige Museen in aller Welt auch. Dem Aufruf, ihre Lieblingswerke mit Haushaltsgegenständen nachzustellen, kamen Tausende nach. Und einmal mehr bin ich verblüfft, verzaubert, berührt und inspiriert davon, was Kunst vermag. Und ob Sie es glauben oder nicht, sie ist bereits bei Ihnen zu Hause. Sehen Sie selbst!
28.12.2019 Der Schriftzug „askforce“ des Luzerner Künstlers René Gisler leuchtete mir an einem dunklen Dezembermorgen aus der Berufschule Luzern KV entgegen. Durch das simple Weglassen eines einzelnen Buchstabens wird der ursprünglich militärische Begriff zu einer Inspiration, die mich an die Kraft des Fragens erinnert. Wenn ein Vorsatz für das neue Jahr, dann dieser: dass ich mir immer wieder Zeit nehme, meine Welt, unsere Welt neu zu erfragen und andere darum bitte, es gemeinsam mit mir zu tun. Alles Gute fürs neue Jahr!
15.11.2019 Wer unser Theaterspektakel Gedächtnispalast dieses Jahr besucht hat, weiss um die Fülle von Requisiten, Kleidern und Bühnenobjekten, mit denen wir die fünf Stockwerke ausstaffiert haben. Nun ist die Gelegenheit da, eines der zauberhaften Objekte zu ergattern. Während DesignSchenken Luzern (6.-8.2019) veranstalten wir einen grossen Flohmarkt mit all unseren Schätzen. Ein Paradies für Jägerinnen, Sammler und solche, die es werden wollen. Alles Infos dazu gibt es hier. Wir können es kaum erwarten!
3.9.2019 Ich muss zugeben, dass es mir nach meiner längeren Sommerpause beim Wiedereinstieg in den Büroalltag geholfen hat. Empfohlen wurde es mir von Prof. Dr. Britta Sweers, Klangforscherin der Uni Bern und Expertin im Umgang mit Geräuschen. Dass Vogelgezwitscher, Flussrauschen und Regensound beruhigend wirken, wusste ich aus eigener Erfahrung. Dass sie aber auch die Konzentration und die Produktivität fördern, war mir neu. Ausprobieren lohnt sich. Long life Noisli!
7. 6. 2019 Ist sie nicht umwerfend? Sie war die erste junge Frau in der Schweiz, die Ende der fünfziger Jahre ein Florett besass. Und sie gehörte den Halbstarken an, jenen Jugendlichen also, die sich in der Schweiz Mitte der 50er Jahre öffentlich inszenierten. Sie bevölkerten die Strassen, tranken Alkohol, rauchten und lungerten herum. Im Bildband „Halbstarke Vol 1“ des Fotografen Karl-Heinz Weinberger (1921-2006) lässt es sich herrlich über diese erste Jugendbewegung schmökern. Trixli hat es mir von Anfang an angetan. Wäre ich früher geboren, hätte ich sie mir als Freundin gewünscht.
15.2.2019 Seit 2015 arbeiten wir an diesem gigantischen Theaterprojekt, das am 26. April seine Uraufführung feiert. 5000 Quadratmeter, 5 Stockwerke, 40 Schauspielerinnen und Schauspieler, 60 Szenen und unzählige Schauplätze sind die Zutaten für den Gedächtnispalast, den man individuell und auf eigene Faust erkunden kann. Ein aussergewöhnliches Erlebnis, bei dem die Besucherinnen und Besucher selbst Teil der Geschichte werden. Hier gibt es mehr Infos dazu und auch die Möglichkeit, unkompliziert Tickets zu kaufen. Kommt alle, bringt Freunde, Verwandte und Bekannte mit und erzählt es weiter. Wir bedanken uns und grüssen mit klopfendem Herzen!
21.12.2018 Lea Becker sammelt mit ihrer Kamera Geschichten und Erlebnisse von Menschen auf der ganzen Welt. True Stories eben. Was Anja, Krankenschwester und heute Drebuchautorin, erzählt, ist für mich eine der Weihnachtsgeschichten, die sich das ganze Jahr über immer und überall im Stillen ereignen. Die kommenden Festtage sind für mich eine Gelegenheit wieder einmal hinzuhören und sich von Momenten der Menschlichkeit beschenken zu lassen. Frohe Weihnachten!
22.11. 2018 Bald ist es soweit und wir dürfen die neue Produktion „Gedächtnispalast“ an Designschenken in Luzern vorstellen. 5000 m2 Theater in der Viscosistadt! Das Stück, geschrieben von Martina Clavadetscher und inszeniert von der Regisseurin Annette Windlin, erzählt die Facetten einer Familiengeschichte, die das Publikum auf unzähligen Bühnen hautnah miterlebt. Wir sind sehr stolz, dass wir Teil der Projektleitung sind und daher tatkräftig mitarbeiten dürfen. Vom 30.11. -2.12. 2018 sind wir in der Viscosistadt präsent, machen exklusive Kurzführungen durch die stillgelegten Produktionshallen, wo der Gedächtnispalast spielt und verkaufen Promogutscheine für Tickets (Fr. 60.00 statt Fr. 69.00). Kommen Sie vorbei – es wird spannend und wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch!
05.09.2018 Er ist 65 Jahre alt, ehemaliger US-amerikanischer Polizeibeamter und ermittelte Ende der 1970er Jahre gegen den Ku-Klux-Klan, in dem er sich als rassistischer Weisser ausgab. Eine verrückte Geschichte, die Spike Lee in BlackkKlansman vortrefflich und packend verfilmte. Es ist starker Tobak, was einem da gezeigt wird und ich muss gestehen, es war kein erholsamer Kinoabend. Doch er hat mir einmal mehr gezeigt, dass mit Mut und List das Unmögliche möglich werden kann, um den Hass zu unterwandern, der in unserer Welt ständig neue Gräben aufreisst. Ich persönlich brauche immer wieder neue Vorbilder dafür.
12. 07. 2018 Was für ein herrlicher Titel! Und tatsächlich entpuppt sich das handliche Büchlein als eine wahre Schatzkiste von geistreichen Gedankensprüngen. Es ist die Sammlung aller bekannten Aphorismen des Lyrikers Stanislaw Jerzy Lec, einem der erfolgreichsten Satiriker Polens. Ich nehm es auf jeden Fall mit in die Sommerpause. Was gibt es Schöneres als – auf dem Liegestuhl oder unter einem schattigen Baum – seine Phantasie in unvermutete Seitenwege und Winkel literarischer und politischer Besinnlichkeit entführen zu lassen? Ich wünsche Ihnen einen heiteren und anregenden Sommer!
30.5.2018 Seit ich von Berufs wegen auf Wildkräuter-Spaziergänge gehen darf, hat es mich gepackt. Ich habe an Löwenzahn und Bärlauchknospen geknappert, aus Brennnesseln kleine Kissen gefaltet, um diese zu verkosten und mich an zarten Lindenblätter – sie haben tatsächlich einen nussigen Geschmack – kaum sattessen können. Das Buch „Essbare Stadt“ von Maurice Maggi, dem wohl bekanntesten Guerillagärtner in der Schweiz, bietet eine Fülle von einfach nachzukochenden Gerichten mit essbaren Wildkräutern, die Sie in Ihrer nahen Umgebung finden. Wenn Sie unsicher sind, was Sie pflücken können und was nicht, dann spazieren Sie doch einfach einmal mit. Mehr Infos dazu gibt es auf sinnieren&flanieren. Sollten Sie sich für das Kochbuch interessieren, genügt ein Klick darauf, um etwas darin herumschmökern. Viel Vergnügen und en Guete!
30.03.2018 Ich kann nicht sagen, was mich daran so fasziniert hat, dass ich blindlings zugriff, als ich die Sammlung von Jochen Raiss – gefasst in zwei kleinen Büchlein – im Museumsshop der Deichtorhallen Hamburg fand. Seit 25 Jahren sammelt er auf Flohmärkten Fotos von Frauen auf Bäumen, die hauptsächlich zwischen 1920 und 1950 entstanden sind. Vielleicht ist es die Faszination dieses Kosmos aussortierter und vergessener Erinnerungen, die mich so berührt. Sie alle erzählen von ganz privaten Augenblicken, die nur diesen Menschen gehören und die mich an meine eigenen, liebevollen, zweisamen, manchmal auch etwas schrägen, aber unvergesslich kostbaren Momente in meinem Leben erinnern.
13.02.2018 Es war einer dieser spontanen Impulse, die – wenn man ihnen folgt – den Tagesablauf etwas durcheinander bringen. Ein Spaziergang am Basler Rhein entlang war angesagt, ein Besuch im Tinguelymuseum kam dazwischen. Eine kleine verschobene Chronologie, die Abläufe und Dinge vom üblichen Vorhaben und Sinn befreien. Genau das ist auch das Thema der Künstlerin Sofia Hultén, die dort noch bis am 1. Mai eine grosse Einzelausstellung zeigt. Ihr Spiel mit Raum, Zeit und Ironie irritiert. Man muss sich etwas an die Arbeiten herantasten, erlebt dann aber, dass Vertrautes ein ungeahntes Eigenleben entwickeln kann. Ein köstliches Vergnügen!
22.12.2017 Ein kurzer, scheinbar spontaner Menschenauflauf in der Öffentlichkeit, bei dem etwas Ungewöhnliches passiert und der damit den Alltag ein wenig unterbricht, ist als Flashmob bekannt. Manchmal geht es dabei um Unterhaltung, Satire oder Kunst und manchmal geht es auch um Weihnachten. Und das kann sehr überwältigend und berührend sein. Eine solch „hereinbrechende“ Weihnachten voller schöner Überraschungen wünsche ich auch Ihnen – klicken Sie einfach auf den Stern. Halleluja!
1.12.2017. Wie wahr! – diese Schlagzeile – gefunden im WorldWideWeb- kann ich nur bestätigen. Aber im Gegensatz zu den Chilischoten swingt und groovt mein Piri Piri mit lebensfrohen Melodien und wunderbaren Balladen. Einfach zum Heulen schön! Genau vor einer Woche, am letzten Samstagabend haben die vier Mannen Christian Wallner, Pete Borel, David Zopfi, Pit Furrer mit Gastmusiker Felix Brühwiler mit ihrem Gipsyswing das Publikum im Restaurant Magdalena Luzern zum Schmelzen gebracht. Wie es klingt? Einfach aufs Foto klicken und auf gehts!
6.11.2017 Manchmal pfeift einem der Wind ja ganz schön um die Ohren. Glücklicherweise ändert er die Richtung immer wieder und bläst auch mal von hinten. Rückenwind gibt es nämlich für unser geplantes theatrales Grossprojekt in der Viscosistadt. Die Kantone Luzern und Schwyz haben uns für die Recherche rund ums Glück zwei Preise gesprochen, einmal den Werkbeitrag und einmal den Preis der selektiven Produktionsförderung. Wir sagen „danke schön“, gönnen uns einen freien Tag an der Herbstsonne und wandern den sagenhaft schönen Emmenuferweg von Sörenberg nach Schüpfheim. Herrlich geeignet für Freudenhupfer aller Art!